In vielen Bergdörfern der südlichen Schweiz kann man noch heute einen guten Eindruck bekommen, wie die Menschen früher gelebt und gebaut haben. Lediglich Naturmaterialien aus der Umgebung dienten für den Bau der Gebäude.

Ich unternehme gerne Ausflüge in die besiedelte Bergwelt, um auf Motivsuche zu gehen. Alte Gemäuer und Bauernscheunen, errichtet aus Holz und Stein, sind für mich immer wieder Motive, welche mein Künstler-Herz höher schlagen lassen und die ich unheimlich gern in meinen Bildern umsetze.

Im schönen Kanton Wallis habe ich viele solcher interessanten Gebäude gefunden. Besonders eine alte Holzscheune, deren Fassade mit hunderten kleinen Holzplättchen versehen war, hat mich vom ersten Anblick an begeistert. Die kleinen Holzschindeln haben viele Jahre überstanden, das Holz ist von der Sonne gebrannt und hier und da fehlt bereits ein Plättchen. Trotzdem fügen sich die hölzernen, handwerklichen Meisterwerke zu einem faszinierenden Muster zusammen. Inmitten der Fassade fehlen einige Schindeln, das schwarze, quadratische Loch hält jeden Blick auf das Innere der Scheune in der Dunkelheit verborgen.

Ein perfektes Einflugloch für Vögel und Fledermäuse, denen diese Behausung eine ruhige und trockene Unterkunft verspricht. In meinen Gedanken sehe ich eine Schleiereule blinzelnd aus ihrem Tages-Schlafplatz schauen. Flinke Schatten von Schwalben tanzen auf den hölzernen Schiefern in der letzten Nachmittagssonne, als spielen sie Fangen miteinander.

Dieses Bild wurde in die permanente Sammlung des renommierten Leigh Yawkey Woodson Art Museums (U.S.A.) aufgenommen. Liese mehr über die Birds in Art Ausstellung in meiner News-Sektion.